Endlich konnte ich eine Playstation VR ergattern! Nachdem ich vor einem Jahr die Oculus Rift und in diesem Jahr die HTC Vive testen konnte war ich von der Virtuellen Realität fasziniert. Nun habe ich die Playstation VR gut eine Woche und möchte euch von meinen ersten Eindrücken berichten.

Ich hatte nicht die Möglichkeit mir die Playstation VR vorab live anzuschauen, aber nach einigen Testvideos hatte ich schon ein recht gutes Bild von ihr, und dieses hat sich auch nun live bestätigt. Ich habe schon ca. 10 – 12 Stunden mit der Brille verbracht und bin ziemlich begeistert. Leider sind die Move Controller derzeit vergriffen, so dass ich nur mit dem Wireless Controller spielen kann, aber auch das macht schon irre viel Laune.

Leicht und bequem

Der niedrigere Preis – im Vergleich zur HTC Vive und Oculus Rift – aber vor allem das Spiele Lineup von Sony haben mich von der Playstation VR überzeugt. Das Headset ist super leicht und super bequem zu tragen. Es drückt nicht aufs Gesicht, da das Visier vor den Augen hängt, daher schwitzt man auch nicht darunter und hat nach dem Tragen keine Abdrücke im Gesicht 🙂

Dafür kommt etwas mehr Licht von außen ins Gerät, was im Spiel aber nicht stört. außerdem sollte man eh in dämmeriger Umgebung spielen, da das Tracking ja per LEDs am Headset und der Playstation Kamera funktioniert.

Gewicht und Preis lassen sich nur durch ein sehr leichtes Plastik als Material erreichen. Das macht den Ersteindruck des Gerätes von der Haptik her etwas fragil. Aber inzwischen empfinde ich das nicht mehr so.

Das Tracking funktioniert bei mir sehr gut. Getrackt wird wie erwähnt per einzelner Kamera und LEDs am Gerät. Das Head-Tracking finde ich sehr gut. Das Tracking vom Controller könnte besser sein. Der zappelt doch bisweilen etwas. Aber das hatte ich vorab schon in den Tests gelesen. Hier hat die HTC Vive mit ihren Lighthouse Laser Sensoren  ganz klar die Nase vorn.

Klare Sicht im virtuellen Raum

Das Sichtfeld kommt mir etwas kleiner vor als bei der Vive, aber ich habe da leider keinen Direktvergleich. Es ist so, als würde man durch eine Taucherbrille in eine andere Welt schauen. An den Seiten sieht man etwas schwarzen Rand. Aber man konzentriert sich meist auf das Zentrum des Bildes, und im Eifer des Gameplays fallen einem die Ränder schnell nicht mehr auf. Das Display ist jedenfalls sehr gut. Klares helles Bild und das „mittendrin Gefühl“ und die räumliche Tiefe sind sofort da. Durch die mitgelieferte Processing-Box kann außerdem auch das Bild von einem Auge gleichzeitig auf dem Fernseher dargestellt werden, so dass die „Zuschauer“ auch das Bild des VR Displays sehen können.

Mittendrin statt nur dabei

Diese Floskel trifft eindeutig auf die virtuelle Realität zu. Man muss es einmal erlebt haben, um es zu verstehen. Man blickt in eine andere Welt, und das Gehirn lässt sich durch die räumliche Wahrnehmung und das Head-Tracking perfekt täuschen. Unwillkürlich möchte man nach den Dingen greifen die man sieht oder weicht Dingen aus, die auf einen zukommen. Objekte die auf einem normalen Bildschirm unspektakulär aussehen wirken in VR völlig anders. Stellt euch vor der zwei Meter Barbaren Hühne würde in Lebensgröße vor euch stehen. Da wird einem schon etwas anders …

Ich bin Batman!

Ich habe schon einige coole Titel angespielt, die Demos auf der beiliegenden Disc sind alle leider nur extrem kurz und reichen gerade einmal für einen kurzen Eindruck. Teilweise kann man nicht einmal einen kompletten Level oder eine komplette Mission spielen, sondern nur 1 oder 2 Minuten lang, was kaum reicht um sich in die Steuerung einzugewöhnen. Daher habe ich mir schon einmal einige „must have“ Games für die Playstation VR gegönnt.

„Playstation VR Worlds“ ist eine hochwertig produzierte Tech-Demo für die Plystation VR und leider etwas teuer. Dabei sind ein tauchgang im Haikäfig, ein kurzes Gangster Adventure mit Schießereien, auf einem Skateboard liegend eine Straße herunterrasen (sehr geil), ein Shuffleboard was mit dem Kopf gesteuert wird (geht so), und überraschend gut fand ich Scavengers Odyssee. Hier sitzt man in einem gläsernen Cockpit mit Spinnenbeinen und springt und ballert sich im Weltraum von Asteroid zu Asteroid. Sehr intensiv, Achtung: Schwindelgefahr 😉

„Tumble VR“: ein kurzweiliges Spielchen bei dem man im VR mit Bauklötzen bestimmte aufgaben erledigen muss. Hoch bauen, tief bauen, usw. die Klötze kann man mit dem Wireless Controller packen und manipulieren.

„Batman Arkham VR“: Wer immer schon einmal wissen wollte, wie es ist als batman die Bathöhle zu besuchen und Gangster zu jagen, für den ist das Game genau das richtige. Ein Adventure als Batman aus der Egoperspektive des schwarzen Ritter. Beosnders grafisch sehr beeindruckend. Allerdings sollte man hier die Move Controller haben, mit dem Wireloess Controller ist es nicht ganz so immersiv.

„Until Dawn: Rush of Blood“: das eigentliche Adventure „Until Dawn“ hat mir schon sehr gut gefallen. Die gleichen Macher bringen uns mit diesem titel eine Horrorachterbahn in der wir möglichst viele Zielscheiben (und Zombies, und Clowns) mit userem Waffenarsenal zu erwischen. Auch hir sind Move Controller von Vorteil, klappt aber auch mit dem normalen Controller gut.

„EVE Gunjack“: günstig und spaßig, quasi ein Spaceinvaders VR. Man sitzt in einem Geschützturm und muss heranfliegende Schiffe erwischen. Wie in den guten alten Arcadeshootern kommen diese immer in Formationen angeflogen.

„Robinson: The Journey“: der einzige Vollpreistitel den ich mir bisher zugelegt habe. Als kleiner Junge strandet man auf einem fernen Planeten, bewachsen mit dichtem Dschungel und bevölkert von Dinosauriern. Es macht unglaublich Spaß den Dschungel zu erkunden, die Fauna zu scannen und die großen Dinos zu bestaunen.

Unendliche Welten

es stehen noch einige weitere Titel auf meiner Wunschliste. EVE Valkyrie, Farpoint, Thumper, Loading Human, Brookhaven Experiment, Carnival Games, Job Simulator, Start Trek Bridge Crew, …  Schon jetzt gibt es über 40 VR Titel im Playstore und es sollen noch viele folgen. Einige der genannten Titel gibt es übrigens auch auf der Oculus Rift und der HTC Vive.

Ich hoffe jedenfalls, dass ich bald die Move Controller ergattern kann, um noch tiefer in die virtuellen Welten eintauchen zu können und ich hoffe, ich konnte euch zumindest einen kleinen Einblick in die Welt der Playstation VR verschaffen.